GESOBAU und HOWOGE: Warum muss Wohnraum besonders teuer saniert werden?

Auch Wohnungsbestände der GESOBAU sollen jetzt saniert werden. Nachdem die SPD das Klimaschutzgesetz der Koalition mit Hinweis auf die Kosten für die Mieterinnen und Mieter boykottiert hat, starten die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften aktuell möglichst aufwendige Sanierungsvorhaben. Offenbar will rot-rot nachträglich beweisen, dass ein Klimaschutzgesetz besonders teuer für die Mieterinnen und Mieter würde. Dabei sind viele Maßnahmen, die HOWOGE und GESOBAU durchführen, keinesfalls energetisch motiviert. So sollen die BewohnerInnen im Döbrabergweg in Pankow von der GESOBAU neue Bäder erhalten oder die Balkons im Erdgeschoss zu beheizten Wohnräumen umgebaut werden. Das sind keine Energiesparmaßnahmen.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen schlägt vor, die erhöhte Miete für die BewohnerInnen auf die energetisch notwendigen Komponenten zu konzentrieren.
Wenn jemand zwei Meter Fliesenspiegel im Bad haben möchte oder einen zusätzlichen Wohnraum im Erdgeschoss, kann dies nur im gegenseitigen Einvernehmen zwischen VermieterIn und MieterIn gebaut und bezahlt werden. Wer das nicht braucht und mit seinem Bad zufrieden ist, bekommt eben keine neue Badewanne.
Die rot-rote Koalition beachtet nicht einmal die von ihr selbst gesetzten Maßstäbe, dass auch bei Modernisierungen eine Orientierung am Mietspiegel erfolgen soll.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will vom Senat wissen, weshalb teure Modernisierungen durchgeführt werden, anstatt sich auf das wesentliche – den Klimaschutz – zu beschränken. Wir werden im Ausschuss für Bauen und Wohnen dazu eine Anhörung beantragen und dabei auch fragen, ob zinsgünstige KfW-Darlehen in Anspruch genommen werden.

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