Geheimhaltung der Flugrouten – Verantwortung liegt bei Flughafengesellschaft und Brandenburger Ministerium

 pressemitteilung 

Andreas Otto und Harald Moritz (MdA und Mitglieder im Untersuchungsausschuss zum Flughafendebakel am BER) sagen mit Blick auf die heutige Sitzung: 

Der Zeuge Prof. Olbert von der Deutschen Flugsicherung (DFS) hat heute erklärt, dass die um 15 Grad abknickenden Flugrouten bereits seit Beginn der Gespräche mit der Flughafengesellschaft und dem Brandenburger Ministerium in den 1990er Jahren klar waren. Ein Flughafen mit zwei Startbahnen und 360 000 Flugbewegungen erfordert in der Regel parallele Starts und Landungen. Für parallele Starts sind abgewinkelte Flugrouten unerlässlich.

Der in einer vorangegangenen Sitzung angehörte Zeuge Prof. Herberg, ehemaliger Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, hatte behauptet "geradeaus war immer" und hatte in der Planungsphase die Öffentlichkeit auch nicht über die zu erwartenden Flugrouten und Lärmbelastungen informiert. Diese Geheimhaltung führte dazu, dass im Jahr 2010 bei Veröffentlichung der tatsächlichen Flugrouten die Bevölkerung von Berlin und Brandenburg im direkten Umfeld des Flughafens schockiert war.

Es verhärtet sich der Eindruck, dass die Flughafengesellschaft die Öffentlichkeit getäuscht hat. Welche Rolle der Aufsichtsrat und der Regierende Bürgermeister dabei gespielt haben, bleibt aufzuklären.

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