Hauswirte zu Energiewirten machen - das ist ein Baustein für einen Berliner Klimaaktionsplan, den die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom Senat fordert. Der ist davon offensichtlich noch Lichtjahre entfernt. Denn er schafft es nicht einmal, vorhandene Instrumente zu nutzen.

So kränkelt die vom Senat initiierte Solardachbörse vor sich hin. Im Jahr 2006 wurden lediglich acht Photovoltaikanlagen neu installiert - eine verschwindend geringe Anzahl angesichts der noch unbestückten Dächerzahlen. Das ergab die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 16/10537).

Berlin muss mehr für die Förderung von Solarenergie tun. Grund für den Misserfolg der Solardachbörse ist das fehlende Engagement von Seiten des Senats. Es reicht offenkundig nicht aus, diesen Bereich sich selbst zu überlassen und einfach nur eine Homepage zu schalten. Hier muss der Senat dringend klare, terminierte Ziele definieren und entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung festlegen.

Damit die Solardachbörse ihr klägliches Dasein als klimapolitisches Feigenblatt beenden kann, wäre es allerdings notwendig, systematisch das Potential geeigneter Flächen für Solaranlagen zu erfassen und diese konkret Unternehmen anzubieten.

zurück

#otto_direkt