Die Errichtung einer Windkraftanlage in Pankow wird vom Senat nach mehrmonatiger Blockade endlich genehmigt. In die Erzeugung von rund zwei Megawatt klimaverträglicher Energie sollen nahe der Grenze zu Brandenburg ca. zwei Millionen Euro investiert werden. Die Anlage kann den Strom für circa tausend Haushalte liefern.

Die Naturschutzverbände Berlins hatten sich schon vor Wochen nahezu einhellig hinter das Projekt gestellt, nur die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung blockierte das Unterfangen. Und das, obwohl der landeseigene Liegenschaftsfonds Grundstücke eigens für die Errichtung und Nutzung von Windkraftanlagen anbietet.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat im Abgeordnetenhaus die Genehmigung dieser ersten Anlage beantragt. Das hat offenbar die rot-rote Koalition zum Umdenken gebracht.

Die naturschutz- und artenschutzrechtlichen Regelungen, die für die direkt
benachbarten Windkraftanlagen auf Brandenburger Gebiet gelten, sind auch in Berlin gewährleistet. Das musste jetzt auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erkennen.

Besser spät als gar nicht wird Berlin seinen Status als letztes windkraftfreies Bundesland verlieren. Im nächsten Schritt muss es darum gehen, weitere Flächen mit Windkraftpotenzial ausfindig zu machen und zu nutzen.

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