Senatorin Junge-Reyer hat die Solarwärme entdeckt. Die Berliner Dächer haben in
der Tat ein riesiges Potenzial zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung der
Gebäudeheizung. Allerdings ist das eine Binsenweisheit, der leider bisher keine
Taten folgen: Schon 1995 hatte das Abgeordnetenhaus den damaligen Senat
aufgefordert, mittels einer Solaranlagenverordnung die Nutzung der Sonnenwärme
verbindlich für alle neuen Gebäude vorzuschreiben.

Doch die Landesregierung entschied sich für den Weg einer Selbstverpflichtung
von Unternehmen. Im Oktober 1997 verpflichtete sich eine Initiative der Berliner
Wirtschaft, der auch die Gasag angehörte, zu einer Ausstattung von Neubauten und
auch Bestandsgebäuden mit Solarthermischen Anlagen. Aber: Zehn Jahre lang ist
fast nichts geschehen.

Der aktuelle Gesetzentwurf zur Änderung des Berliner Energiespargesetzes, den
wir ins Parlament eingebracht haben, enthält auch Regelungen zur Solarthermie.
Wir wollen, dass bei Neubauten und Sanierungen Solaranlagen eingebaut werden
müssen. Denn nur mit Selbstverpflichtungen der Wirtschaft lässt sich nicht alles
erreichen.

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