Zahlt das Wohngeld aus!

Die Verzögerungen bei der Wohngeldauszahlung in mehreren Bezirken sind ein Armutszeugnis für die Berliner Verwaltung. Wenn Bedürftige bis zu zwölf Wochen auf Bescheide und Zahlungen warten müssen, dann ist Bürgerfreundlichkeit offensichtlich ein Fremdwort. Die Folge der langen Bearbeitungsfristen können Zahlungsschwierigkeiten von Mietern und sogar Wohnungskündigungen sein.

Der Senat muss mit den Bezirken die Personalsituation verbessern. Zur Abarbeitung aufgelaufener Antragsberge könnte einmalig Personal des Stellenpools aushelfen. Grundsätzlich müssen die Bearbeitungszeiten verkürzt werden. Gegebenenfalls kann man auch Vorschüsse auszahlen.

Im nächsten Jahr steigt die Höhe des Wohngeldes und insbesondere die Zahl der Anspruchsberechtigten. Dann rollt eine kleine Antragsflut in die Wohnungsämter hinein. Dass Berlin darauf vorbereitet ist, muss bezweifelt werden.

Auf der Bundesebene wird gegenwärtig diskutiert, die Wohngelderhöhung sogar noch vorzuziehen. Angesichts der Energiepreise ist das durchaus diskutabel. Es nützt aber nur, wenn das Wohngeld auch zeitnah bei den Antragstellern eingeht. Wofür ist Verwaltung zuständig, wenn nicht dafür?

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