Baugruppen können vom Senat nichts erwarten

Wer sich in einer Baugruppe für gemeinschaftliches Wohnen engagiert, der tut etwas für sein Umfeld und den Kiez. Dieses Potenzial muss Berlin stärker nutzen. Fünf Grundstücke im Jahr sind viel zu wenig. In Hamburg dagegen werden 20 Prozent der städtischen Wohnbaugrundstücke an Baugemeinschaften vergeben. So eine Mindestquote ist angesichts der Senatspolitik auch für Berlin nötig!

Am vergangenen Mittwoch haben wir im Bauausschuss des Abgeordnetenhauses die Frage gestellt, wann und wie es mit Grundstücksvergaben an Baugruppen weitergeht. Staatssekretärin Hella Dunger-Löper konnte weder zur Anzahl der nächsten Grundstücke, noch zum Zeitplan Angaben machen.

Ende 2007 hatte der Senat ein "Konzept zur Grundstücksvergabe für Baugemeinschaften im Festpreisverfahren" beschlossen. Damit sollten bezahlbare Angebote für spezielle Interessengruppen im Wohnungsneubau ermöglicht werden. Unterschiedliche Lageangebote für eine breite Palette urbaner Wohnformen sollte es geben. Nach einem Dreivierteljahr sind jedoch nur fünf Grundstücke in dem groß angekündigten Festpreisverfahren angeboten worden. Im Sommer konnten Bewerbungen abgegeben werden, bis Dezember soll nun entschieden werden. 28 Baugruppen haben sich gemeldet. Davon 19 für ein einziges Grundstück in der Borsigstraße. Die anderen Grundstücke sind wohl doch nur Ladenhüter des Liegenschaftsfonds oder einfach nicht bezahlbar.

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