Wohnungsmarkt zu eng – Senat muss Perspektiven entwickeln!

Der jetzt veröffentlichte Wohnungsmarktbericht der Investitionsbank Berlin (IBB) zeigt deutlich, wohin sich die Nachfrage entwickelt. Preisgünstige Wohnungen werden in vielen Bezirken knapp und vor allem kleine Wohnungen sind schwer zu finden.

Hier ist der Senat gefragt. Ein Teil der landeseigenen Wohnungen muss als Reserve für Berlinerinnen und Berliner dienen, die auf dem freien Markt nicht zum Zuge kommen. Davon ist der rot-rote Senat allerdings weit entfernt: Niemand in den Verwaltungen weiß, wer eigentlich in den 270.000 landeseigenen Wohnungen lebt. Auf eine entsprechende Anfrage (siehe Anhang) wurde nur allgemein auf die satzungsmäßigen Aufgaben der Gesellschaften verwiesen. Außerdem müssten die Wohnungen, laut Antwort der Senatsverwaltung, durchschnittlich 29 Cent billiger sein als der Mietspiegel hergibt. Diese Zahl können allerdings viele Wohnungssuchende nicht bestätigen.

Der Senat ist nun gefordert, die landeseigenen Wohnungsunternehmen für die Zukunft fit zu machen. Ein Anteil günstiger Wohnungen in allen Bezirken gehört dazu.

Eine Alternative für die InteressentInnen von Einraumwohnungen könnten aber auch Wohngemeinschaften sein. Das wäre auch ein Schritt gegen soziale Vereinzelung und zudem ökologisch sinnvoll, weil zum Beispiel Heizenergie viel besser ausgenutzt werden kann.

Lesen Sie zum Thema auch die Kleine Anfrage „Soziale Zusammensetzung der Mieterschaft“ Nr. 16/12362 (PDF-Datei zum download).

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