Level-One-Mieter brauchen Sicherheit – Chance für Genossenschaft nutzen

Die Mieter der 7.500 Wohnungen des Pleiteunternehmens Level-One brauchen eine Perspektive. Für stabile Verhältnisse kann am besten eine Genossenschaft sorgen. Der Senat ist aufgefordert, durch fachkompetente Beratung die Gründung einer neuen oder den Anschluss an mehrere bestehende Genossenschaften zu prüfen.

Für die Übernahme der Wohnungen sind Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter bzw. den Banken dringend erforderlich. Eine Genossenschaft kann die spekulativen Kaufpreise der Vergangenheit nicht bieten. Das muss den Gläubigern klar gemacht werden.

Die Insolvenz des Immobilienkonzerns Level-One bestätigt die Voraussagen zum Geschäftsgebaren der sogenannten Heuschrecken am Immobilienmarkt: Hohe Kaufpreise, enorme Verschuldung und überzogene Mietpreisvorstellungen bringen die Immobilienunternehmen in Schwierigkeiten – gerade im gegenwärtigen Krisenumfeld. Die Folge ist ein Rückstau bei Modernisierung und Instandhaltung. Wenn dann die normale Bewirtschaftung auch nicht mehr funktioniert, kommen massive Probleme auf die Mieter zu.

Wohnungswirtschaft muss langfristig angelegt sein. Ob bei privaten oder öffentlichen Unternehmen – Mieter brauchen verlässliche Partner. Wenn es solche Partner nicht mehr gibt, dann ist Selbsthilfe gefordert.

zurück

#otto_direkt