Menü
Auch 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer ist der Mauerpark nicht fertig gestellt. Anfang der 90er Jahre hatte es hoffnungsvoll begonnen. Ost und West, Prenzlauer Berg und Wedding sollten sich begegnen, durch einen großen Park zusammenwachsen. Das Konzept des Landschaftsarchitekten Gustav Lange umfasst 14 Hektar Park beiderseits der ehemaligen Grenze. Aber bis heute sind nur acht Hektar realisiert. Von der Weddinger Seite ist der Park faktisch nicht zugänglich. Seit Jahren kämpfen Anwohner um die Fertigstellung. Im Rahmen der Landnahme wurden die ersten Bäume gepflanzt.
Im rot-roten Koalitionsvertrag 2006 hatten sich SPD und Linkspartei endlich die Fertigstellung des Mauerparks vorgenommen: "Ein weiteres Zukunftsprojekt ist nach der erfolgreichen Entwicklung am Gleisdreieck die Umsetzung des Mauerparkkonzepts."
Ob die Koalition das Vorhaben noch ernsthaft verfolgt, muss bezweifelt werden. Auf eine Kleine Anfrage antwortete der Senat jetzt, das Ziel sei der Abschluss eines städtebaulichen Vertrages mit der Eigentümerin (Vivico). Allerdings verhandele in der Angelegenheit nur der Bezirk Mitte. Einen Termin für die Fertigstellung gibt es nicht.
Das Zögern des Senats könnte teuer werden: Die Allianz Umweltstiftung hat die Herrichtung eines Parks von mindestens zehn Hektar unterstützt und kann Rückforderungen von 2,3 Millionen Euro stellen, falls die nächste Stufe 2010 nicht erreicht ist.
Berlin braucht den Mauerpark aus drei Gründen:
Der Senat muss jetzt endlich aktiv werden, wenn in dieser Legislatur das Koalitionsversprechen noch eingelöst werden soll.
Kleine Anfrage (ka16/13303) vom 2. April 2009: Mauerpark auch nach 20 Jahren nicht fertig gestellt?
Presseecho
Märkische Oderzeitung, 24. Mai 2009: Fertigstellung des Berliner Mauerparks ungewiss
Der Tagesspiegel, 26. Mai 2009: Grüne: Mauerpark könnte das Land 2,3 Millionen Euro kosten
zurück