Hier baut Berlin - Staatsoper wird noch teurer

Ist der Ruf erst ruiniert, baut es sich weiter ungeniert! Nun reiht sich auch die Staatsoper endgültig in die Serie verunglückter Bauprojekte des Senats ein. Unterschiedliche Vorstellungen über den weiteren Fortgang des Projektes sollen ursächlich für die Trennung vom renommierten Büro für Projektsteuerung Drees & Sommer sein. Einmal mehr wird deutlich, dass der Berliner Senat nicht in der Lage ist, ein Bauprojekt seriös zu planen, auszuführen und im finanziellen Rahmen zu bleiben. Größer, schöner, spektakulärer muss es in Berlin immer sein, effizientes und funktionales Bauen suchen wir vergebens. Und so enden sowohl Neubauten als auch Sanierungsprojekte in Berlin regelmäßig im Desaster.

Die jetzt notwendige Ausschreibung der Projektsteuerung wird zu weiteren zeitlichen Verzögerungen führen, die finanziellen Folgen für das Land Berlin sind derzeit noch nicht absehbar. Für die Leitung und die Beschäftigten der Staatsoper ist diese erneute Panne eine Katastrophe. Bereits zweimal wurde der Eröffnungstermin verschoben. Sollte auch der Termin 3. Oktober 2015 nicht zu halten sein, dann würden die Umplanungen einer weiteren Spielzeit für die Staatsoper einen erheblichen innerbetrieblichen und finanziellen Mehraufwand bedeuten. Die Staatsoper ist eine der wichtigsten kulturellen Attraktionen, die Berlin zu bieten hat und zieht internationales Publikum an. Jede weitere Panne und jede weitere Verzögerung schadet dem Kulturstandort Berlin.

Wir fordern den Senat auf, unverzüglich eine realistische und fundierte Zeit- und Kostenplanung für die Sanierung der Staatsoper vorzulegen.

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