Barenboims Staatsoper-Akademie – Senat muss teure Folgen bedenken

Die Abläufe der Planungen für die Akademie sind von Seiten des Berliner Senats ein absurder Schildbürgerstreich gegenüber dieser Stadt. Noch Ende August 2012 besuchte der Kulturausschuss des Abgeordnetenhaus die Baustelle der Staatsoper. Auf Nachfragen zum Magazingebäude gab Senatsbaudirektorin Regula Lüscher keine Antworten - zu einem Zeitpunkt, als, wie nun bekannt, die Akademie dort schon geplant wurde.

Die Barenboim-Said-Akademie ist außen- und kulturpolitisch ein großer Gewinn für Berlin. Daniel Barenboims und Kulturstaatsminister Bernd Neumanns Verhandlungsgeschick um Kulturbudgets sind sehr zu beglückwünschen.

Trotzdem entstehen für Berlin hier Kosten. Der Senat muss unverzüglich klarstellen, welche neuen Logistik- und Betriebskosten der Staatsoper durch die Auflösung des Magazingebäudes und der nun notwendigen Anmietung von Lagern für ihre Bühnenbilder zukünftig entstehen. Außerdem muss er erklären, wie nun noch die teuren und verzögernden Tunnelbaumaßnahmen zu begründen sind. Im Rahmen der Überarbeitung des Konzepts muss geprüft werden, ob auf die Tunnelbaumaßnahmen nicht verzichtet werden kann.

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