Grün greift an – 5 Direktmandate in Berlin!

Künast ruft „Ende der Bescheidenheit“ aus

Fünf grüne Direktmandate für Berlin. „Das ist kein Größenwahn, sondern das Ende der Bescheidenheit“, sagte Renate Künast, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Bundestag und aussichtsreiche Direktkandidatin in Tempelhof-Schöneberg. Die Zeit der Zweitstimmen-Kampagnen ist in Berlin vorbei, sagte sie gestern beim Treffen der aussichtsreichsten Direktkandidaten. „Wir haben die Verpflichtung, es mit der Erststimme zu versuchen!“

Ströbele schaffte es im Osten zwei Mal

In Friedrichhain-Kreuzberg und Teilen des Prenzlauer Bergs hatte Hans-Christian Ströbele bei der letzten Wahl mehr als 46 Prozent erzielt. „Und das, obwohl ich als West-Berliner in einem überwiegend im ehemaligen Ostteil liegenden Kreis angetreten bin.“

Otto punktet in Pankow

Wer mal Zweiter war, will Erster werden. Dem Vorbild von Hans-Christian Ströbele eifert Andreas Otto nach. „Zwei Mal habe ich bereits direkt mein Mandat für das Abgeordnetenhaus gewonnen“, sagte gestern der Mieten-Experte von Bündnis 90/Die Grünen. Bei der letzten Bundestagswahl waren die Grünen schon auf Platz 2. Ottos Themen sind günstige Mieten, der Streit um das BER-Desaster und den Lärm am Flughafen Tegel. „Wichtig ist für die vielen Familien im Wahlkreis das Thema Bildung. Dafür werden wir mehr Geld ausgeben.“ Er will um jede einzelne Stimme kämpfen: „Es läuft auf einen Zweikampf mit dem Kandidaten der Linken hinaus!“

 

Mutlu: Mein schönster Wahlkampf

Berechtigt optimistisch ist auch Özcan Mutlu, der in Mitte antritt. „Ein Wahlkreis, der sich ein großes Gefälle von Armen und Reichen aufweist. Entsprechend für alle Milieus haben wir unseren Wahlkampf – mein schönster in 23 Jahren bei den Grünen - dezentral organisiert“, sagt Kandidat, der mit Volks-Läufen und Koch-Aktionen überregional Aufmerksamkeit erregt. Schon beim letzten Mal war das Ergebnis knapp, hatten die Grünen bei den Zweitstimmen die Nase vorn. „Jetzt kämpfe ich für das Direktmandat!“

Paus beeindruckt Wirtschafts-Profs

Selbst die konservative Konkurrenz hält Lisa Paus in Charlottenburg-Wilmersdorf für die härteste Gegnerin. „Uns hilft, dass ich nach vier Jahren im Bundestag eine gute Bilanz vorzeigen kann und die anderen Kandidaten relativ unbekannt sind.“ Für die Finanzexpertin spricht, dass selbst das konservative Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) den CDU-Steuermodellen beim Ehegattensplittung enorme Kosten und Benachteiligung geringverdienender Familien nachweist. Dem grünen Steuer-Modell, mitgestaltet von Lisa Paus, hatte das DIW dagegen hervorragende Noten bescheinigt: Es sei sozial gerecht und seriös berechnet.



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